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Erneuerbare-Energien-Richtlinie

Bild: © Ulrike Leone auf Pixabay.

Nach einer Debatte am Dienstag haben die Europaabgeordneten am Mittwochmittag über die Neufassung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie abgestimmt.

Nicht erst seit dem russischen Angriff auf die Ukraine will Europa mehr Energie aus erneuerbaren Quellen gewinnen. Erneuerbare Energien stellen einen Schlüssel zu mehr energiepolitischer Unabhängigkeit und für die angestrebte Klimaneutralität dar. Die EU will die Klimaneutralität bis 2050 erreichen. Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie gibt den gesetzlichen Rahmen für den Ausbau der Erneuerbaren in der EU vor.

Auf Initiative von CDU und CSU soll der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2030 auf ambitionierte 45 Prozent steigen, mehr als die EU-Kommission ursprünglich vorgeschlagen hatte.

Das Europaparlament hat sich auch für viele weitere ambitionierte Lösungen entschieden, die innovativer als der ursprüngliche Kommissionsvorschlag sind: Um den EU-Energiebinnenmarkt zu stärken, soll der grenzüberschreitende Ausbau von Grünstromprojekten verdoppelt werden. Innovationsquoten sollen dafür sorgen, dass besonders innovativen Technologien zum Durchbruch verholfen werden kann. Zudem wurden die Kriterien für die Produktion von grünem Wasserstoff deutlich vereinfacht, was der Entwicklung dieser jungen Industrie einen Schub geben wird.

Klar ist: Wir müssen alle erneuerbaren Energien nutzen – Sonne, Wind, Wasser und ebenso auch Biomasse. Gerade hier brauchen wir die nötige Flexibilität, damit in ganz Europa die regional sinnvollste Biomasse genutzt wird, die den unterschiedlichen Bedingungen von Portugal bis Finnland gerecht wird. CDU und CSU konnten auch erreichen, dass Holz weiterhin als erneuerbare Energie anrechenbar ist und somit die forstliche Nutzung der Biomasse bleiben soll. Insbesondere Grüne und Linke hatten mit teils unwahren Behauptungen dagegen mobil gemacht. Niemand will die Wälder verfeuern, aber dass holzbasierte Biomasse zur Wärmegewinnung nutzbar ist und als nachwachsender Rohstoff als erneuerbare Energie eingestuft wird, bleibt sinnvoll.

Das Europäische Parlament hat für einen modernen Ansatz gestimmt, der maßgeblich von CDU und CSU geprägt wurde. Konkret wird es im Herbst. Dann beginnen die Verhandlungen mit dem Rat und der tschechischen Ratspräsidentschaft über den endgültigen Gesetzestext.


Link zur Pressemitteilung: Parlament unterstützt Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien und Energieeinsparungen: https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20220909IPR40134/parlament-unterstutzt-forderung-der-nutzung-erneuerbarer-energien

Link zu weiteren Informationen incl. Video: Saubere Energie – EU-Vorstoß für Energieeffizienz und Energie aus erneuerbaren Quellen: https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/priorities/klimawandel/20180109STO91387/eu-vorstoss-fur-energieeffizienz-und-energie-aus-erneuerbaren-quellen

Link zu weiteren Informationen des European Parliamentary Research Service (EPRS): „Revising the Energy Efficiency Directive: Fit for 55 package“ (auf Englisch): https://epthinktank.eu/2021/09/30/revising-the-energy-efficiency-directive-fit-for-55-package-eu-legislation-in-progress/ und als PDF https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/BRIE/2021/698045/EPRS_BRI(2021)698045_EN.pdf

Link zu weiteren Informationen des European Parliamentary Research Service (EPRS): „Revision of the Renewable Energy Directive: Fit for 55 package“ (auf Englisch): https://epthinktank.eu/2021/11/15/revision-of-the-renewable-energy-directive-fit-for-55-package-eu-legislation-in-progress/ und als PDF https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/BRIE/2021/698781/EPRS_BRI(2021)698781_EN.pdf

 

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