Aktuell
EU-Waldmonitoring
Bild: Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments bei einer Abstimmung am Dienstag,
den 21.10.2025. © European Union 2025 - Source: EP / Fred Marvaux.
Das sind gute Nachrichten für die zwei Millionen Waldbesitzer in Deutschland: Am Dienstag hat das Europäische Parlament den Vorschlag für ein EU-Waldüberwachungsgesetz zurückgewiesen.
Mit der Waldüberwachungsverordnung wollte die EU-Kommission einen gesetzlichen Rahmen zur systematischen Erfassung, Kartografierung und Indizierung der Wälder Europas schaffen. Daten per Fernerkundung (Satellit - Copernicus) sollten mit den vor Ort erhobenen Bodendaten kombiniert werden, um eine aussagekräftige Zustandserfassung anhand zahlreicher Indikatoren durchzuführen. Als Resultat sollten Karten der Wälder Europas erstellt werden. Ziel sollte es sein, die Folgen des Klimawandels sowie Extremwetterlagen oder andere Schäden sowie die Ziele der Biodiversität anhand möglichst genauer Karten besser überwachen zu können. Dieser Vorschlag wurde bereits von einer großen Mehrheit der Abgeordneten in den Ausschüssen für Umwelt und Landwirtschaft abgelehnt. Das Europäische Parlament hat diese Ablehnung nun bestätigt.
Denn die einzelnen EU-Mitgliedstaaten sind für die Art und Weise, wie unsere Wälder bewirtschaftet werden, verantwortlich, nicht die Europäische Kommission. Wir brauchen kein politisches Überwachungsinstrument, mit dem die EU-Kommission unseren Waldbesitzern vorschreibt, wie sie ihre Wälder vor Ort zu bewirtschaften haben. Und wir dürfen unsere nachhaltige Forstwirtschaft nicht mit zusätzlicher, überflüssiger Bürokratie belasten.
Als CDU/CSU haben wir daher gegen das EU-Waldüberwachungsgesetz, eine Altlast aus der Ära des sozialdemokratischen Kommissars Frans Timmermans, gekämpft. Der Vorschlag der EU-Kommission war viel zu detailliert, ging zu weit und hätte keinen zusätzlichen Mehrwert geschafft.
In Deutschland sind wir mit einer soliden Walddatenerhebung bereits heute sehr gut aufgestellt und kooperieren mit anderen Ländern, wie etwa beim Klimaschutz, bei der Waldbrandbekämpfung oder bei der Harmonisierung der Walddaten über Grenzen hinweg. Eine EU-Verordnung zur Waldüberwachung braucht es dafür nicht. Die EU-Staaten, bei den diesbezüglich Nachholbedarf besteht, sollten von der EU-Kommission gezielt unterstützt werden.
Link zur Pressemitteilung der CDU/CSU Gruppe in der EVP-Fraktion im EP: Schneider/Liese – Anpassungsvorschlag der EU-Entwaldungsverordnung muss jetzt Praxistests bestehen: https://www.cducsu.eu/artikel/schneiderliese-anpassungsvorschlag-der-eu-entwaldungsverordnung-muss-jetzt-praxistests
Link zur Pressemitteilung der CDU/CSU Gruppe in der EVP-Fraktion im EP: Köhler – Unsere Wälder brauchen kein Klein-Klein aus Europa: https://www.cducsu.eu/artikel/koehler-unsere-waelder-brauchen-kein-klein-klein-aus-europa