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Kritische Rohstoffe

Bild: © Cornell Frühauf auf Pixabay.

Inmitten der globalen Rohstoffkrise hat das Europaparlament die EU aufgefordert, ihre Lieferketten für kritische Rohstoffe zu diversifizieren und ihre Abhängigkeit von Drittstaaten zu verringern. Dazu zählen beispielsweise Seltene Erden, Lithium und Magnesium. Ohne ein Mehr an diesen kritischen Rohstoffen seien der notwendige ökologische Wandel und die Digitalisierung nicht zu schaffen, betonten CDU und CSU in der Debatte.

Neben der Diversifizierung der Lieferketten sprachen sich die Abgeordneten auch für eine bessere Rohstoffpolitik in der EU mit mehr Koordination, mehr Mitteln und mehr konkreten Maßnahmen aus. Sie forderten die Einrichtung einer EU-Taskforce, welche die Koordinierung rohstoffpolitischer Aktivitäten übernehmen und für eine kohärente und zügige Umsetzung der europäischen Rohstoffstrategie sorgen soll. Finanzierungsmöglichkeiten und richtige Anreize für private Investitionen müssten bereitstehen, hieß es. Zudem müssten die Mitgliedstaaten Genehmigungsverfahren schneller und vorhersehbarer machen.

Die EU soll künftig auch auf besseres Abfallmanagement, Ressourcen-Effizienz und Recycling setzen. Dazu gehört, dass Exporte von Abfällen kritischer Rohstoffe in Drittstaaten schärfer kontrolliert und weiterverarbeitet werden sollen. Zudem soll sich die EU beim Aufbau stabiler Sekundärrohstoffmärkte und weiterer Recyclingindustrien engagieren.

Die Corona-Pandemie hat die globalen Lieferketten negativ beeinflusst und zu Engpässen bei kritischen Rohstoffen in der EU geführt. Dadurch wurde ein Problem verschärft, das vor der Pandemie bereits existiert hat: In der EU werden derzeit nur ein Prozent der Rohstoffe für Windenergieanlagen gewonnen sowie weniger als ein Prozent der Lithium-Batterien und der Brennstoffzellen hergestellt. Auch bei den für die Robotik relevanten Rohstoffen stellt die EU nur rund zwei Prozent selbst her. Derzeit bezieht die EU ihre kritischen Rohstoffe fast ausschließlich aus wenigen Drittstaaten und ist besonders in Bezug auf die Seltenen Erden in großem Umfang von China abhängig.

Uns muss klar werden, dass kritische Rohstoffe der Ausgangspunkt industrieller Wertschöpfung und der Schlüssel für die Erreichung unserer Klimaziele sind. Wir werden in kurzer Zeit eine vielfache Menge an Lithium für Batterien, Magnesium für Wasserstofftechnologien und leichte Fahrzeugkonzepte sowie Seltene Erden für Permanentmagnete in Anlagen für erneuerbare Energien und Elektronik brauchen. Ohne diese kritischen Rohstoffe sind der notwendige ökologische Wandel und die Digitalisierung nicht zu schaffen.


Link zu weiteren Informationen: Nachhaltige Versorgung mit kritischen Rohstoffen ist entscheidend für die EU-Industrie: https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20211118STO17611/nachhaltige-versorgung-mit-kritischen-rohstoffen-entscheidend-fur-industrie

Link zu weiteren Informationen des Ausschusses für Industrie, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments - Entwurf eines Berichts über eine europäische Strategie für kritische Rohstoffe (PDF): https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/ITRE-PR-693560_DE.pdf

Link zu weiteren Informationen der Europäischen Kommission (auf Englisch): Critical raw materials: https://ec.europa.eu/growth/sectors/raw-materials/areas-specific-interest/critical-raw-materials_de

Link zum Download der Studie der Europäischen Kommission (PDF, auf Englisch): Critical Raw Materials for Strategic Technologies and Sectors in the EU: https://rmis.jrc.ec.europa.eu/uploads/CRMs_for_Strategic_Technologies_and_Sectors_in_the_EU_2020.pdf

Link zur Website der Europäischen Rohstoffallianz (ERMA) auf Englisch: https://erma.eu/

 

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