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Tourtag im CDU Kreisverband Sigmaringen

Iris Weiss begrüßte Klaus Burger und Norbert Lins im Backhaus Harthausen.
© Jacqueline Windmüller.

Die letzte Woche des Europawahlkampfs hat begonnen und am Montag, 3. Juni 2024, fand mein Tourtag im CDU Kreisverband Sigmaringen statt. Der Tag, den der Landtagsabgeordnete Klaus Burger begleitete, begann auf dem Innovationscampus Sigmaringen. Neben Vertretern der Hochschule nahmen auch die Bürgermeister Dr. Marcus Ehm (Sigmaringen), Daniel Eiffler (Hettingen), Stefan Bubeck (Mengen), Raphael Osmakowski-Miller (Bad Saulgau) sowie die Bürgermeisterin von Ostrach, Lena Burth, teil.

Geschäftsführer Uwe Knoll erklärte uns im Raum der ehemaligen Kleiderkammer der Kaserne alles ganz genau. Dieser Raum war mir auch nach dem Umbau noch bestens bekannt, denn ich wurde damals ebenfalls dort eingekleidet. Die Umwandlung von der Kaserne in einen Innovationscampus wurde durch viele Probleme und Hindernisse erschwert. Auch wenn aktuell EU-Förderprojekte laufen, waren diese alle mit Hürden verbunden, wie uns Uwe Kleiner erklärte. Auf unserem Weg durch die Forschungsräume ging es an der ersten Station um die Herstellung von nachhaltigen Verpackungsmaterialien. An einer weiteren Station wurden Waschmaschinen und Kühlschränke getestet. Voraussetzung ist, dass jedes Projekt wirtschaftlich umsetzbar ist. Die Trendthemen im Innovationscampus sind Packaging Sustainability und Hygiene.

Im Brauwerk Zoller-Hof in Sigmaringen gab es ein Mittagessen mit zahlreichen Multiplikatoren, bevor es weiter nach Gammertingen ging, wo der erste Vorsitzende der CDU Alb-Lauchert-Gammertingen, Gerhard Jaudas, uns und viele Interessierte begrüßte. Anschließend ging es weiter zum nächsten Termin. Timo Haug hat als Startup ein Ingenieurbüro für Fahrzeugtechnik und eine KFZ-Prüfstelle gegründet, in dem er und seine Frau beschäftigt sind. Der Bau des Gebäudes hatte aufgrund von Corona und Preiserhöhungen beim Bau länger als geplant gedauert. Haug erläuterte, dass er Gutachten erstellt und alles prüfen kann, was mit Plakaten beklebt wird, wie zum Beispiel Busse, Wohnmobile und Wohnwagen. Die Vorgaben der Prüfstelle sind gesetzlich verankert, wofür kontinuierliche Fortbildungen erforderlich sind. In naher Zukunft will der Unternehmer Arbeitsplätze schaffen.

Das nächste Ziel war Mariaberg e.V. Gegründet 1846 im ehemaligen Benediktinerkloster, gehört Mariaberg heute zu den sowohl fachlich als auch gesellschaftspolitisch wegweisenden diakonischen Einrichtungen in Deutschland. Zusammen mit den Tochtergesellschaften wird stationäres und ambulant betreutes Wohnen, Schulunterricht, Ausbildung, Beschäftigung in den Werkstätten und Betreuung für Senioren mit Behinderung angeboten. In Mariaberg wird nach dem Motto „Runter vom Berg, rein in die Region“ gehandelt.

Unser Rundgang begann in der ehemaligen Klosterkirche. Dort erhielten wir von Vorstand Rüdiger Böhm Informationen zur Kirche und der „Kleinstadt“ Mariaberg. Böhm sprach auch Probleme an, die ich dieser Tage häufig gehört habe: Personal, Verwaltung, Vorgaben, die die Arbeit erschweren etc. Die Ausbildung von ausländischen Mitbürgern funktioniere nur, wenn diese zusätzlich Deutschunterricht erhielten. Hier müsse der Arbeitsmarkt schneller reagieren. Beim Backhäusle haben wir erfahren, welche Lebensmittel in Mariaberg selbst produziert und verarbeitet werden. Das Angebot richtet sich nach den Jahreszeiten. Die Mariaberger Landwirtschaft ist von Bioland zertifiziert. Vom guten Geschmack durften wir uns direkt überzeugen: Es gab im Ofen auf Fichtenholz gebackene, selbstgemachte Pizzen. Böhms Bitte an die EU: Druck auf die Bundesregierung ausüben. Ohne Refinanzierung ist die Umsetzung verschiedener notwendiger Projekte aufgrund fehlender Mittel nicht möglich. Bei der behindertengerechten Einrichtung greift man auf Spenden zurück, da die Förderung zu gering ausfällt.

Großer Andrang herrschte anschließend im Backhaus Harthausen. 50 Bürgerinnen und Bürger waren mit Klaus Burger und mir vor Ort. Verköstigt wurden wir mit Kaffee und Kuchen und erfuhren währenddessen die Geschichte des Backhauses. Mittelpunkt des Backhauses ist der Ofen, der nur mit Holz und Papier angefeuert wird. 30 Brotlaibe können gleichzeitig gebacken werden. Roggen- und Dinkelmehl wird dafür selbst gemahlen. Montags werden die Bestellungen entgegengenommen und am Donnerstag backen die beiden Bäckermeisterinnen Silvia Steinhardt und Iris Weiss dann das Brot. Einmal im Monat gibt es ein besonderes Brot, wie zum Beispiel Walnussbrot, Zwiebel-Speck- oder Kartoffel-Buttermilchbrot. Übrigens ist nach dem Backtag vor dem Backtag. Donnerstags wird der Ofen nach dem Backen gleich wieder mit Holz und Papier vorbereitet. Das Backhaus wird vom Ehrenamt getragen. Die Gemeinde übernimmt die Kosten für das Holz, das die Feuerwehr zurechtsägt. Im Backhaus können auch Geburtstage, Hochzeiten und Taufen gefeiert werden.

Im Jugendclub von Feldhausen nahm ich mir danach eineinhalb Stunden Zeit, um mit den Jugendlichen über Europapolitik zu sprechen. Den Schlusspunkt des Tages setzte eine öffentliche Kreisvorstandssitzung in Gammertingen.

Vielen Dank an das gesamte Organisationsteam für die Planung des sehr abwechslungsreichen Tourtags.

Informationen zu den Bildern in der Galerie

Bild 1: Zahlreiche Bürgermeister und eine Bürgermeisterin der Region begleiteten Klaus Burger MdL und Norbert Lins MdEP zum Innovationscampus Sigmaringen. © Jacqueline Windmüller.
Bild 2: Besuch des Startups von Timo Haug. In der Bildmitte (v.l.n.r.) Norbert Lins, Timo Haug, Klaus Burger, Gerhard Jaudas und Margret Goetz. © Jacqueline Windmüller.
Bild 3: In der Klosterkirche des ehemaligen Benediktinerklosters, heute Mariaberg e.V. © Jacqueline Windmüller.
Bild 4: In Mariaberg wurden Klaus Burger und Norbert Lins selbstgebackene Pizzen serviert. © Jacqueline Windmüller.
Bild 5: Iris Weiss begrüßte Klaus Burger und Norbert Lins im Backhaus Harthausen. © Jacqueline Windmüller.

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