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Varosha: Spannungen auf Zypern

Bild von Zypern: © Dimitris Vetsikas auf Pixabay

Das Vorgehen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ist die reinste Provokation: Erst der von ihm angezettelte Streit um Erdgasvorkommen im Mittelmeer, dann die Beleidigungen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und nun schüttet Erdogan erneut Öl ins Feuer. Sein Auftritt in Varosha auf der zyprischen Insel unterminiert die Bemühungen der Vereinten Nationen Zypern wiederzuvereinigen. Dass Erdogan Verhandlungen für eine Zwei-Staaten-Lösung Zyperns fordert, ist inakzeptabel.

Präsident Erdogan muss sein gefährliches Spiel mit dem Feuer unbedingt einstellen, und die EU sollte endlich Klartext gegenüber Erdogan sprechen. Wirtschaftssanktionen sowie die Aussetzung des Zollabkommens mit der Türkei dürfen keine Tabuthemen sein. Unsere volle Solidarität gilt Griechenland sowie der Republik Zypern.

Seit dem Zypern-Krieg von 1974 ist Varosha eine Geisterstadt. Sie liegt am Stadtrand von Famagusta im Osten der Insel Zypern. 1974 besetzte die türkische Armee die Stadt. Die griechisch-zyprischen Bewohner und Hotel-Besitzer flüchteten aus Varosha. Der Ort wurde nie wieder besiedelt und ist seitdem militärisches Sperrgebiet. Irgendwann sollte Varosha an die griechisch-zyprischen Eigentümer zurückgegeben werden. Nun hat die türkische Armee den Strand von Varosha geöffnet. Dort hielt Erdogan eine Rede. Griechische Zyprer fürchten, Varosha solle nun nach und nach dem türkischen Gebiet zugeschlagen werden.


Link zur Pressemitteilung (auf Englisch): MEPs condemn Turkey’s activities in Varosha, Cyprus, and call for sanctions: https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20201120IPR92130/meps-condemn-turkey-s-activities-in-varosha-cyprus-and-call-for-sanctions

 

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